Musée Michel Lucius


Einweihung des renovierten Geburtshauses


22/09/2005 Einweihung des renovierten Geburtshauses von Michel Lucius in
Reimberg im Beisein von Minister François Biltgen.

Das bereits 1993 vom Staat erworbene Geburtshaus des Dr Michel Lucius wurde,
nach einigem Stillstand der Arbeiten, in Zusammenarbeit mit dem Service des sites
et monuments , des Kulturministeriums und der Gemeindeverwaltung, vom IGML
(Institut géologique Michel Lucius) instand gesetzt.

Der berühmte Luxemburger Wissenschaftler Dr Michel Lucius wurde am 9. Dezember
1876 in Reimberg, als Kind einer Arbeiterfamilie, geboren. Durch den Beruf seines
Vaters, der im Mertziger Steinbruch arbeitete, kam der junge Mann sehr früh mit der
Geologie in Kontakt. Aus der frühen Erkenntnis wurde eine Passion und nach den
Studien zum Lehrer sowie während seiner Arbeit als Schulmeister ließ ihn die Geologie
nie mehr los.

Universitätsstudien in Paris und Zürich bringen dem jungen Lehrer den Doktortitel ein.
Nach einer Anstellung bei einer Erdölfirma, die ihn nach Russland schickte, zog es Michel
Lucius in die Türkei, wo er von 1924 bis 1933 lebte und zum Chef-Geologen des türkischen
Wirtschaftsministeriums ernannt wurde.

Im Alter von fast 85 Jahren verstarb Michel Lucius, dessen Name 1980 in der damaligen
Mittelschule des hauptstädtischen Limpertsbergs, dem Lycée Technique Michel Lucius
verewigt wurde.

Das IGML, welches 2001 gegründet wurde und heute 70 Mitglieder zählt, hat nicht nur
zum Ziel das Andenken an Michel Lucius zu erhalten wie er lebte und arbeitete, sondern
auch im eingeweihten renovierten Geburtshaus des brillanten Wissenschaftlers, Konfe-
renzen, geologische Ausflüge und andere Organisationen abzuhalten.

Bürgermeister Emile Calmes, ebenfalls Präsident des IGML, wusste von der Geschichte
Reimbergs und der dazugehörenden Immobilie von Michel Lucius zu berichten, ehe Jacques
Bintz, der mit dem berühmten Wissenschaftler zusammen gearbeitet hatte, über das Leben
und die Werke des Brillanten Reimberger Bürgers referierte.

René Gregorius, Ehrenpräsident der FGIL (Fédération générale des instituteurs luxembour-
geois), gab einen Überblick über den Lehrer Michel Lucius, ehe es Minister Biltgen war,
der die Notwendigkeit der Forschung in Luxemburg unterstrich.

Abschließend waren es Bürgermeister Calles und Minister Biltgen, die vor den Augen verschie-
dener Nordabgeordneter, der Nachbarbürgermeister und vielen Ehrengästen symbolisch einen
Stein durchschlugen und den Weg ins Haus frei machten.

Für den musikalischen Kader sorgte das Saxophon-Quartett der Musikschule des Kantons Redingen.

Marc Bernard
Préizerdaul, 22. September 2005



Fotoen: Marc Bernard & Michel Thoma




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